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Poker-Weihnachten 2007

Diese Weihnacht war anders als die anderen zuvor. Nach dem Auspacken der Geschenke und dem gemeinsamen Essen packte mein Bruder Buckaroo nämlich einen Koffer auf den Tisch. Darin enthalten: Sein Ãœberlebenspack. Karten und Pokerchips. Vater war leider zu müde, so pockerten wir zu viert. Texas Hold’em. Zwei Brüder und ihre Frauen.

Erst einmal erklärte uns Buckaroo das Procedere. Okay, die Sache mit den Poker-Blättern war nicht so kompliziert. Oft genug hat unsereiner ja von Flushs und Straßen wimmelnde Western gesehen. Aber diese Sache mit dem Drumherum war mir schon immer ein Rätsel gewesen. Nun hab ich hoffentlich verstanden, was Blind und Big Blind ist, wann ich mitgehe (calle), schiebe (checke) oder erhöhe (raise). Und könnte vielleicht dank des mathematischen Verständnisses den ein oder anderen Anfänger schlagen.

Jedenfalls flog an jenem Abend mein geliebtes Weib als erste vom Tisch. Nach einem kurzen Hoch wurde ich wagemutig und testete meine Grenzen aus, was sich in einer schrumpfenden Zahl der bunten Chips vor mir niederschlug. Nach einem weiteren großen Verlust sah es danach aus, als würde ich die Grätsche machen. Doch dann landete ich zwei Mal mit der schönen Frau an Buckaroos Seite im Infight und nahm ihr alles ab.

Es folgte ein Showdown unter Brüdern. Doch allein der Riesenstapel vor Buckaroo und seine Poker-Kenntnisse gegenüber mir finanziell wie spieltechnisch relativ minderbemitteltem Poker-Beginner ließen nur einen Ausgang zu. Zudem lockte das Bett. Ich wehrte mich bis zum Letzten, doch dann sackte Buckaroo alles ein.

Ein spannender Abend. Und vielleicht könnte Poker nun eine alte Familientradition fortsetzen, die früher aus Mauscheln oder Einunddreißig bestanden (letzteres mal mit Zündhölzern, mal mit Zehnpfennig-Stücken, ersteres immer um Geld).

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